Denn das Unternehmen aus Mainz ist Marktführer für Abfallsammelfahrzeuge (ASF) und hydraulische Hub-Kipp-Vorrichtungen, auch „Lifter“ genannt, sowohl auf dem deutschen, als auch dem europäischen Markt. Bedeutet: Ohne die Produkte der Zöller-Gruppe würde keine Mülltonne per Knopfdruck entleert und einfach unterwegs von den Fahrzeugen mitgenommen werden.
„Wir können auf alle Fahrgestelle aufbauen, sofern die Mindestanforderungen erfüllt sind“, erklärt Karl-Heinz Wider, operativer Geschäftsführer der Zöller-Kipper GmbH. Bekannte Marken der Fahrgestelle sind beispielsweise Mercedes oder MAN, die ausgestattet mit einem Abfallsammel-Aufbau und einem Lifter des Unternehmens die Abfälle in ganz Europa einsammeln.
1947 als Personengesellschaft gegründet, arbeitete Zöller-Kipper zunächst als kleines Familienunternehmen. Im Jahr 1959 wurde es in eine GmbH umgewandelt und hat sich im Laufe der Jahre zum größten Produzenten für hydraulische Lifter in Europa entwickelt. Durch Zusammenschlüsse mit der französischen Semat S.A. und der Haller-Gruppe wuchs die „Zöller-Gruppe“ immer weiter. Und dieses Wachstum hält bis heute an. 1300 Mitarbeiter weltweit, 274 in Deutschland.
Mittlerweile ist das Unternehmen mit seinen Standorten in zehn europäischen Ländern vertreten und deckt mit seinen Liftern über 50 Prozent des gesamten europäischen Bedarfs ab. In Deutschland sind es sogar 90 Prozent. „Wir haben eine gute Position und sind natürlich Marktführer – mit Abstand“, verdeutlicht der kaufmännische Geschäftsführer Volker Schröder. Im Jahr 2014 wurde das neueste Produktionswerk in der Nähe von Danzig, Polen, die „Zoeller Tech“ eröffnet. Mit einer Produktionsfläche von 14 000 Quadratmetern ist es das größte, und gemeinsam mit „Zoeller Systems“ in Prag, auch das modernste Werk. „Wir sind ständig auf Expansionskurs“, erklärt Schröder.
Auch die Zahlen spiegeln das wieder: Über 1300 Mitarbeiter sind weltweit in der Zöller-Gruppe beschäftigt, 274 davon in Deutschland. Mit einer Verkaufszahl von insgesamt 2928 Liftern und 1816 Abfallsammel-Aufbauten erzielte sie 2016 einen Jahresumsatz von 225,8 Millionen Euro. Zwölf Jahre zuvor verzeichnete das Unternehmen noch einen Umsatz von 70 Millionen Euro und beschäftigte 450 Mitarbeiter.
Heute bietet die Zöller-Gruppe zahlreiche Abfall-Sammelfahrzeuge in verschiedensten Größen und Ausführungen. Von 3,5 bis 31 Kubikmetern Aufbauvolumen können von der eigenen Gartenarbeit, zur Gemeindearbeit für die Entsorgung von Biostoffen bis hin zur großen städtischen Müllaufsammlung sämtliche Bereiche abgedeckt werden. Auch ein großes, internationales Servicenetz gehört zum Unternehmen dazu. Allein in Deutschland ist die Zöller-Kipper GmbH an elf Standorten vertreten.
Mit seiner Marktführerposition ist die Zöller-Gruppe trotz der geringen Bekanntheit ein erfolgreiches Unternehmen. Und auch Volker Schröder ist sich sicher: „Wir sind ein echter Hidden Champion.“
LEXIKON
Die Bezeichnung „Hidden Champion“ bedeutet übersetzt „heimlicher Gewinner“. Darunter wird ein in der Öffentlichkeit eher unbekanntes, aber dennoch großes und erfolgreiches Unternehmen verstanden, das auf seinem Gebiet Marktführer ist.
Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz, Ausgabe vom 10.05.2017