Michael Eitler ist täglich unterwegs, um den Bereich um die Sammelbehälter zu reinigen, denn: Immer wieder stellen die Bürger Sammelgut neben die Behälter, zerbrechen Flaschen, sieht es zum Teil wüst aus. Die Mitarbeiter des Betriebsamtes fegen den Abfall per Hand zusammen und schmeißen ihn in den Heckeinlass der Müllfahrzeuge. Dort wird der Müll verdichtet. “Bisher bei laufendem Dieselmotor, im neuen Fahrzeug übernimmt ein Elektromotor das Pressen, der Dieselmotor wird während der Pressvorgangs ausgeschaltet”, sagt Petra Orth vom Betriebsamt.
Dadurch könnten der Kraftstoffverbrauch um 25 Prozent und der CO2-Ausstoß massiv reduziert werden. Laut Hersteller macht der Elektromotor bis zu sieben Dezibel weniger Krach, eine deutliche Lärmentlastung. “Da die Wertstoffinseln überwiegend in Wohngebieten liegen, ist es uns wichtig, die Lärmbelastung für die Anwohner möglichst gering zu halten”, sagt Petra Orth. Die Batterie halte für eineinhalb Wochen, danach wird sie aufgeladen. Das Betriebsamt hat den innovativen Müllpresser für ein Jahr gemietet, um die Effizienz zu testen. Grundsätzlich sei der Strombetrieb auch für die großen Fahrzeuge denkbar.
Auszug aus dem Abendblattartikel vom 12.10.2016